groesstenteils-kleinkram
  kleine Emilia Romagna & Toscana-Runde
 
Von unserem "Basislager" in Castellaro in der E.R., nahe des toscanischen Garfagnana sind wir
über Castelnuovo ne Monti erst mal ein Stück in Richtung der Pianura gefahren, richtung Modena über Carpineti , Baiso und Scandiano. Dann rechts gehalten, ein Stück auf der 467 nach Maranello, wo sie diese meist roten Autos bauen  . Wir sind dann auch vor den Werkstoren vorbeigefahren, wollten aber Kurven und kein teures Blech sehen!
also wieder hoch in die Berge, immer auf Strässchen mit "grüner" Markierung auf der Straßenkarte.
Dummerweise haben wir mit dem Wetter aber richtig Pech, immer wieder Regenschauer und nur grauer Himmel.
Wir retten uns am frühen Abend nach Montese, halbe Höhe zwischen Bologna und Pistoia und gehen da auf Quartiersuche. An der zentralen Piazza stapfen wir leicht angefeuchtet in die Bar des ersten Hotels, aber es ist Fest in der Stadt und die Zimmer sind ausgebucht.
Wir wollen schon gehen, aber da winkt uns die Dame am Tresen zurück, "aspettate un attimo" , wartet einen Augenblick! Sie klingelt die anderen Hotels im Ort ab und hat in zwei Minuten ein freies Zimmer für uns gefunden.
Wir sind begeistert, waren wir doch die Tage vorher in der Emilia unterwegs und da sind die Leute deutlich kühler, nicht unfreundlich, aber eben nicht so offen .....
Wir rollen also die 500 Meter zurück zu unserem Hotel, ein durchaus feiner Laden mit einem wunderbaren Blick (wenn es gerade nicht regnen würde) und werden wieder mit der gleichen Freundlichkeit empfangen: als erstes wird eine hoteleigene Garage geräumt und wir sollen unsere Motorräder ganz weit hinten parken, dann werden die Hotelautos wieder davor geparkt - sicherer geht nicht! ..... und mehr mitdenken auch nicht!
Wir kriegen dann ein ausgesprochen großes Zimmer mit zusätzlichem Beistellbett, wir müssen uns also nicht in einem Doppelbett arrangieren. Ralf schnappt sich das Beistellbett und stellt gleich fest, daß es ihm zu weich ist, aber eine Schranktür ist schnell ausgehängt und sorgt für eine gerade Lage 
Raus aus dem Leder, rein in die Jeans und runter ins Restaurant.
Da gibt es als Empfehlung ein "menu turistica" für 18 € pro Person, das uns mit mehreren leckeren Gängen erfreut und dazu gibt es auch noch eine Flasche Wein und einen Cafè, alles im Preis enthalten.

Satt und gut gelaunt - das Mistwetter ist fast vergessen - geht es jetzt zu Fuß downtown, erst mal zu dem ersten Laden, der uns so nett weitergeleitet hat, da müssen wir jetzt als kleines Dankeschön erst mal  was bestellen zum endgültigen Runterspülen des Essens!

Der Himmel guckt jetzt zwar noch verschnupft, hält aber vorläufig dicht.

Weiter drin in der Stadt ist offenbar irgendwas los, ach ja, das Sommerfest!
Da gehen wir mal rüber, schauen wie hier so gefeiert wird!

Auf einer Piazza ist eine Bühne aufgebaut und eine clownsbunt gekleidete Band spielt ordentlich und laut diverse gecoverte Rocksongs und italienische Pop- und Rock-Klassiker, trifft genau den Geschmack des durchaus gemischten Publikums, alles ist in Bewegung, super Stimmung!
Vor der Bühne ganze Trauben von Mädels, die die Musikhelden anhimmeln, und die machen sich einen Spaß daraus, verlassen mit Bass oder Gitarre die Bühne, spielen plötzlich von irgendwo auf dem Platz, verfolgt vom Fanclub, manchmal auch eingeholt und regelrecht in ein tolles Handgemenge verwickelt.......
wir haben an dem langen Abend noch zwei oder so Gläschen Wein vernichtet und uns das sehr vergnügt angeschaut.

Am nächsten Morgen dann ein passables Frühstücksbuffet und freundliche Verabschiedung.

Die freundliche Hilfsbereitschaft der Monteser hört aber da noch nicht auf. Als wir am Ortsausgang noch mal anhalten, um Karten zu studieren, können wir uns fast nicht retten vor Hilfsangeboten von anhaltenden Autofahrern die uns den Weg erklären wollen.

Montese ist also auf jeden Fall einen Abstecher wert, wenn man in der Nähe ist!

Über wunderbare kleine Bergstraßen geht es weiter in Richtung Pistoia, aber der Regen holt uns wieder ein, Gewitter gefangen zwischen den Bergketten, es ist einfach ekelig!
Mehr als ein mal machen wir kurze Stops an Bars am Straßenrand, wärmen uns einen Augenblick auf, trinken einen Espresso und schauen gen Himmel: sieht es in irgendeine Richtung heller aus? Aber das ist sowieso egal, kaum fährt man mal eine Straße in Richtung "hell", macht die hinterm nächsten Berg eine Wendung und führt wieder ins dunkere Naß....

Wir quälen uns herunter bis nach Pistoia in der Hoffnung, daß es nach der Bergkette besser werden könnte in Richtung Süden, aber Fehlanzeige.

Wir sitzen dann im Stadtzentrum in einer Bar und unter unserem Tisch bildet sich eine große Pfütze, wir sind einfach durch! Die Membran der Klamotten hält das Wasser zwar noch von der Haut fern, aber es fühlt sich trotzdem naßkalt an, Handschuhe und Stiefel sind aber wirklich durch.
Eine Änderung des Wetters ist nicht in Sicht, wir beschliessen, die eigentlich auf mehrere Tage ausgelegte Tour abzukürzen.

Über ein Stück SS 66 geht es nach S.Marcello, dann auf der SS 12 über den Abetonepass, wieder auf kleinen Straßen zum "Radici".

In Cervarolo werfen wir eine Pizza ein und tanken ein bisschen Wärme, fahren dann in die Dunkelheit hinein über Asta nach Villa Minozzo und weiter über Minozzo nach Cerrè Sologno, rechts runter von der Hauptstraße und ein paar Kurven weiter sind wir wieder in Castellaro.

Schön ins Wasser gefallen die Tage, aber beim nachträglich betrachten kommen doch mal wieder schöne Erlebnisse zusammen. 
Schade nur, daß man vor lauter Zähne zusammenbeissen gar nicht an den Fotoapperat gedacht hat, den lieber sicher und trocken im Tankrucksack verstaut gelassen hat.
So sind die meisten Bilder nur im Kopf, ausser den paar Fotos vom Start- und Zielpunkt.


 
Gefahren sind wir mit BMW 650 GS und
Cagiva Elefant 900 AC


 



 
Der Tafelberg im Hintergrund ist der Pietra Bismantova, zu dessen
Füssen die Stadt Castelnuovo ne Monti liegt.


 



 



 
 
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